Kirche "Maria Königin der Apostel" Hegge

Hegge, erstmals 1543 in Zusammenhang mit einer Papiermühle erwähnt, gehörte früher zur Pfarrei Wolfharz, deren Kirche dem hl. Vitus geweiht war. Diese gab dem Weiler Veits, wo ein Kreuz und eine Gedenktafel an ihren Standort erinnert, seinen Namen. Bei der Säkularisation wurde die Pfarrei aufgehoben und mit der von Waltenhofen vereint, die Kirche öffentlich versteigert und 1806 abgebrochen.

Durch die günstige Lage als Vorort von Kempten erlebte Hegge einen starken industriellen Aufschwung und dadurch einen enormen Einwohnerzuwachs. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche und Pfarrei wurde immer größer, zumal der Ort durch die Heimatvertriebenen nach dem Krieg noch mehr gewachsen war.

Ein Kirchenbauverein unter der Führung des damaligen Waltenhofener Pfarrers Karl Nold setzte dasVorhaben in die Tat um. Am Ostermontag 1950 erfolgte die Grundsteinlegung vor den zahlreich anwesenden Bürgern. Der Steinbruchbesitzer Hörmann aus dem Waltenhofener Ortsteil Leuten erwies sich durch die Stiftung der Bruchsteine für die Fassade als Wohltäter. Bereits ein Jahr später konnte die Kirche am 19.August 1951, wieder unter starker Beteiligung von Gläubigen und Ehrengästen, vom Bischof Dr. Josef Freundorfer eingeweiht werden. Vier Glocken stimmten in das große TeDeum ein. Die damaligen Fabriken von Nestle und Haindl Papier waren Stifter von je einer Glocke.

Das große Altarbild in der Pfarrkirche zeigt Maria und die Apostel bei der Aussendung des Heiligen Geistes, der zentral in der Gestalt einer Taube dargestellt ist. Darüber steht das Lamm als Symbol Jesu Christi auf dem Buch mit den sieben Siegeln aus der Offenbarung des Johannes.Das Bild wurde vom Künstler Arnulf Heimhofer geschaffen, ebenso drei weitere Bilder: Maria Verkündigung, Jesu Geburt und Auferstehung auf der linken Seite des Kirchenschiffs. Altar und Ambo sind Werke des Bildhauers Hans Wachter.

Bistum Augsburg